Unglaubliche und wahre Geschichten – Zu Besuch bei Dr. Christian Hardinghaus
„Der Scan“ der unten stehenden Sonderausgabe der „Kontexte“ verbindet perfekt meine beiden Leidenschaften, akribische Faktentreue und kreatives Storytelling. Ich hoffe, die Kostprobe in „Die Stille der Nacht“ bereitet Ihnen Freude. Garantiert echte Berichte und Interviews finden Sie übrigens unter Pressestimmen. Auf konventionelle Weise lernen Sie mich in meinem Autorenprofil kennen.
In der Stille der Nacht: Zu Besuch bei Dr. Christian Hardinghaus
Der Schreibtisch ist aufgeräumt, nur ein Notizbuch, ein Stift und eine Dose Cola Light stehen darauf. Es ist kurz nach Mitternacht in Osnabrück, als Dr. Christian Hardinghaus seinen Laptop aufklappt. „Jetzt beginnt meine produktivste Zeit", sagt er mit einem Lächeln und nimmt einen Schluck aus der Dose. Der 47-jährige Historiker und Schriftsteller ist ein bekennender Nachtschwärmer. „Wenn meine Kinder schlafen und die Welt zur Ruhe kommt, erwacht meine Kreativität", erklärt er, während er sein aktuelles Manuskript öffnet.
Geboren am 23. April 1978 in Osnabrück, hat Hardinghaus sich früh der Erforschung der Geschichte verschrieben. Der promovierte Historiker und Medienwissenschaftler hat sich besonders auf die Themengebiete des Zweiten Weltkriegs, Propaganda und True Crime spezialisiert. Mit 19 Sach- und Fachbüchern sowie 12 Romanen hat er sich einen Namen in der deutschen Literaturlandschaft gemacht.

„Die nächtliche Stille ist mein wertvollster Verbündeter", verrät er, während seine Finger über die Tastatur fliegen. Kein Wunder also, dass seine Bücher bei renommierten Verlagen wie Piper und Europa Verlag erscheinen. Von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen entstehen seine besten Texte – eine Routine, die sich bewährt hat.
Während unseres nächtlichen Gesprächs wird deutlich: Hardinghaus ist nicht nur Autor, sondern auch leidenschaftlicher Forscher. Seine akademische Laufbahn ist beeindruckend: Nach seinem Magister Artium in Geschichte, Literatur und Medien (2011) und seinem Master of Education (2007) promovierte er 2015 an der Universität Osnabrück zum Doktor der Philosophie. Diese wissenschaftliche Grundlage verleiht seinen Werken eine besondere Tiefe und Authentizität.
Ein unverwechselbarer Stil
Nach der Lektüre sämtlicher Werke von Dr. Hardinghaus fällt mir als Kulturredakteurin vor allem eines auf: sein unverwechselbarer Stil, der sich je nach Genre wandelt und doch immer seine Handschrift trägt. In seinen Sachbüchern erkennt die Fachwelt deutliche Anleihen an Remarques Präzision und Capotes szenischen Reportagestil – eine Kombination, die historische Fakten lebendig werden lässt, ohne ihre Authentizität zu opfern.
Seine Romane hingegen offenbaren eine faszinierende Mischung literarischer Einflüsse. „Was Hardinghaus' Erzählungen so packend macht, ist die Unvorhersehbarkeit seiner Handlungsverläufe, die an David Lynch erinnert, gepaart mit dem Metaphernreichtum eines Michael Ende", erklärt Literaturkritiker Johannes Wehner in einer Rezension. In seinen Kriminalromanen wie der Norderney-Reihe schimmert zudem eine subtile Anlehnung an die düsteren Atmosphären von E.T.A. Hoffmann und Edgar Allan Poe durch, die er jedoch mit einem zeitgemäßen Erzählstil verbindet.
Während wir sprechen, beobachte ich, wie er geschickt den Tank seiner E-Zigarette mit Lakritzaroma befüllt. Diese kleine Gewohnheit passt zu ihm – ein Mann, der Tradition und Moderne, Geschichte und Gegenwart mühelos verbindet. Diese Vielseitigkeit macht Hardinghaus zu einem literarischen Chamäleon, das sich in verschiedenen Genres mühelos bewegt und dabei stets authentisch bleibt.
Was Hardinghaus von vielen anderen Autoren unterscheidet, ist seine Vielseitigkeit. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller arbeitet er seit 2015 als Historiker und Medienwissenschaftler, berät Film- und TV-Produktionen und tritt als Experte in zahlreichen Medienformaten auf. Sender wie ARD, ZDF und BBC haben seine Expertise bereits in Anspruch genommen. Genauso gerne stellt er sich jedoch alternativen Medien als Experte zur Verfügung. „Ich bin weder Mainstream noch Querdenker, sondern ein präziser Analyst und Wahrheitssuchender, der möglichst viele Menschen erreichen, informieren und dabei gut unterhalten will", betont er.
Aktuelle Sachbücher
Aktuelle Romane
Zwischen Fakten und Fiktion
Es ist fast drei Uhr morgens, als Hardinghaus eine Pause einlegt. „Manchmal verliere ich mich völlig in der Zeit", sagt er und streckt sich. Auf seinem Bildschirm sind mehrere Seiten Text entstanden – ein neues Kapitel für seinen kommenden Roman. Als promovierter Historiker bringt er eine besondere Perspektive in seine literarische Arbeit ein. Seine Romane sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich.
„Ich möchte Geschichte erlebbar machen", erklärt er, während er mir einige seiner Recherchematerialien zeigt. „Besonders bei historischen Themen ist es wichtig, akribisch zu arbeiten, damit die Fakten stimmen. Aber gleichzeitig muss die Geschichte die Leser emotional packen." Diese Balance zwischen historischer Genauigkeit und packender Erzählung ist das Markenzeichen seiner Werke.
Besonders bemerkenswert ist seine Zeitzeugen-Reihe mit Titeln wie "Die verdammte Generation", "Die verlorene Generation" und "Die verratene Generation", in denen er die letzten Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs zu Wort kommen lässt. „Es war ein Wettlauf gegen die Zeit", sagt er nachdenklich. „Diese Stimmen wären sonst für immer verstummt."
Seine Expertise im Bereich Propaganda und Medienmanipulation ist in Zeiten von Fake News aktueller denn je. „Wir müssen lernen, Informationen kritisch zu hinterfragen", betont er. „Die Mechanismen der Manipulation haben sich seit dem Zweiten Weltkrieg nicht grundlegend verändert – nur die Technologie ist eine andere."
Der Mensch hinter den Büchern
Als die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster fallen, schließt Hardinghaus seinen Laptop. Die Nachtschicht ist beendet. „Meine Familie gibt mir den nötigen Halt", sagt er lächelnd. Mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen lebt er in Osnabrück, wo er auch aufgewachsen ist. Trotz seines vollen Terminkalenders – er hält regelmäßig Vorträge und gibt Interviews – findet er Zeit für seine Familie und schafft es, Beruf und Privatleben in Balance zu halten.
Seine analytische Denkweise, gepaart mit ausgeprägter Recherchekompetenz und einem Talent für Infotainment, macht komplexe historische Zusammenhänge einem breiten Publikum zugänglich. „Ich sehe mich als Brückenbauer", erklärt er, „zwischen akademischer Forschung und öffentlichem Interesse, zwischen Vergangenheit und Gegenwart."
Neben seinen Büchern hat er auch Hörbücher veröffentlicht, die von bekannten Sprechern wie Oliver Rohrbeck eingesprochen wurden, sowie eine Graphic Novel mit dem Titel "Großväterland: Zeitzeugen erzählen vom Zweiten Weltkrieg" (2016). Diese Vielseitigkeit zeigt sein Bestreben, Geschichte auf verschiedenen Wegen erlebbar zu machen.
Als wir uns verabschieden, arbeitet die Stadt bereits. Hardinghaus wird schlafen, während andere ihren Tag beginnen. „Morgen Nacht geht es weiter", sagt er mit einem Lächeln. „Die Geschichte wartet nicht." Und so wird er weiterhin in der Stille der Nacht die Stimmen der Vergangenheit zum Leben erwecken – als Historiker, der erzählt, und als Erzähler, der Geschichte lebendig macht.